Boehringer Ingelheim RCV mit deutlichem Wachstum im Jahr 2021
- Gesamterlöse stiegen um 6,0 % auf 1.153,2 Millionen Euro
- Neue biopharmazeutische Produktionsanlage mit einer Investitionssumme von 1,2 Milliarden Euro geplant
- Krieg in der Ukraine birgt Unsicherheiten
Boehringer Ingelheim verzeichnete im Geschäftsjahr 2021 in der RCV-Region ein deutliches Wachstum sowohl im Bereich Humanpharma als auch in der Tiergesundheit. Die Gesamterlöse stiegen von 1.087,9 Mio. EUR um 6,0 % auf 1.153,2 Mio. EUR. Das Unternehmen plant eine neue Großinvestition in Niederösterreich. Innerhalb der nächsten vier Jahre sollen dort 1,2 Mrd. EUR in eine neue biopharmazeutische Produktionsanlage samt Infrastruktur investiert werden. Allerdings trübt der Krieg in der Ukraine den Ausblick auf das heurige Jahr.
Die Region des Boehringer Ingelheim Regional Center Vienna umfasst neben Österreich über 30 weitere Länder in Mittel- und Osteuropa sowie Zentralasien. Ende Dezember beschäftigte das Unternehmen in der Region insgesamt 5.019* Mitarbeiter:innen, 3.088* davon in Österreich.
„Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurück. Trotz der anhaltenden Unsicherheiten durch die Pandemie ist es uns gelungen, in allen Geschäftsbereichen zu wachsen – teilweise sogar über Plan“, resümiert Philipp von Lattorff, Generaldirektor des Boehringer Ingelheim RCV.
Humanpharma knapp unter der 1-Milliarden-Grenze
Mit einem Umsatzanstieg im Kerngeschäft Humanpharmazie von 3,6 % auf 987,1 Mio. EUR (Vorjahr 953,0 Mio. EUR) führt diese Sparte ihren kontinuierlichen Wachstumskurs fort. Ein Treiber dieser positiven Entwicklung ist Jardiance®. In der Diabetesbehandlung bereits fest etabliert, wird dieses innovative Medikament durch die erwartete Marktzulassung im Bereich Herzinsuffizienz auch in den nächsten Jahren stark zum Unternehmenswachstum beitragen.
In Österreich erzielte Boehringer Ingelheim 2021 mit Humanpharma-Produkten 116,2 Mio. EUR. Das entspricht einem leichten Anstieg von 1,0 % (Vorjahr: 115 Mio. EUR).
Tiergesundheit mit höchstem Wachstum
Der Geschäftsbereich Tiergesundheit überzeugte mit dem stärksten Wachstum in der Region. Der Umsatz erhöhte sich von 134,9 Mio. EUR auf 166,1 Mio. EUR (plus 23,1 %). Rund 80 % dieses Wachstums gehen auf die vier Schwerpunktbereiche Pet Para, Pet Thera, Schweine und Geflügel zurück.
Neue Produktionsanlage im Wert von 1,2 Mrd. EUR in Niederösterreich
Nachdem erst im Herbst 2021 eine große biopharmazeutische Produktionsanlage in Wien eröffnet wurde, fiel vor kurzem die Entscheidung der Unternehmensleitung, eine weitere Großinvestition in Österreich umzusetzen. Um circa 1,2 Mrd. EUR wird in Bruck an der Leitha (NÖ) innerhalb der nächsten vier Jahre eine zusätzliche biopharmazeutische Produktionsanlage inklusive Infrastruktur, ähnlich der Anlage in Wien, gebaut. „Dass die beiden höchsten Investitionen in der Geschichte des Unternehmensverbandes in Österreich getätigt werden, ist ein starker Beweis für das Vertrauen der Unternehmensleitung in unseren Standort“, freut sich Philipp von Lattorff über den erneuten Zuschlag. Der Spatenstich soll im 1. Quartal 2023 erfolgen, mehr als 800 neue Arbeitsplätze sind geplant.
Getrübter Ausblick durch den Krieg in der Ukraine
„Bis vor kurzem haben wir noch sehr positiv ins neue Jahr geschaut. Wir waren sowohl mit unseren Produkten, einer gut gefüllten Forschungspipeline als auch mit engen Kundenbeziehungen weiter auf Wachstumskurs. Doch dann überschlugen sich die Ereignisse in der Ukraine“, blickt Philipp von Lattorff auf 2022.
Auf den gesamten Konzern bezogen, machen die Anteile von Russland und der Ukraine rund 1,5 % am Gesamtumsatz aus. Zudem unterhält Boehringer Ingelheim in keinem der beiden Länder Produktionsstätten. Das Risiko für den Unternehmensverband ist daher überschaubar. Die Krise wird jedoch deutliche Auswirkungen auf das Boehringer Ingelheim RCV haben. Philipp von Lattorff sagt dazu: „Der militärische Angriff auf die Ukraine hat uns zutiefst getroffen – unsere Gedanken sind bei den Ukrainerinnen und Ukrainern und unseren mehr als 100 Kolleginnen und Kollegen in der Ukraine, denen wir bestmöglich helfen.“
Um das menschliche Leid zu lindern, hat die Konzernleitung gleich zu Beginn der Krise eine Spende in der Höhe von 2,5 Mio. EUR veranlasst. In einem zweiten Schritt werden für 12 Monate jedes Monat 1 Mio. EUR an internationale Hilfsorganisationen überwiesen.
*) Mitarbeiter:innen und überlassene Arbeitskräfte
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