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Bundesminister Martin Polaschek gratuliert Forschenden zu 17 ERC Starting Grants

23.11.2022

Der Europäische Forschungsrat (European Research Council – ERC) hat die Ergebnisse der Starting Grant Ausschreibung 2022 bekannt gegeben. In diesem Jahr haben sich in einem strengen Auswahlverfahren gleich 17 Forschende unter fast 3.000 Mitbewerberinnen und Mitbewerbern durchsetzen können und mehr als € 28,3 Mio. an Fördermitteln für den österreichischen Forschungsstandort eingeworben. ERC Starting Grants bieten jungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die noch weitestgehend am Beginn ihrer Karrieren stehen, die Möglichkeit sich mit einem Thema ihrer Wahl zu beschäftigen, um sich in eigenständigen Projekten als exzellente Forschende zu etablieren. Hierzu wird ihnen für einen Zeitraum von fünf Jahren ein Budget von bis zu € 1,5 Mio. zur Verfügung gestellt.

Mit gleich sieben Starting Grants kommen heuer besonders viele geförderte Projekte aus dem Bereich der Physik- und Ingenieurswissenschaften. Sechs weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beschäftigen sich mit sozial- und gesellschaftswissenschaftlichen Themen und vier der Antragsstellenden kommen aus dem Bereich der Life Sciences. Vier Grants gehen dieses Jahr an die Österreichische Akademie der Wissenschaften, wovon zwei Projekte an den GmbHs der ÖAW angesiedelt sind: eines am Gregor Mendel Institut für Molekulare Pflanzenbiologie (GMI) und eines am Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA). Je drei Grants gehen an das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) sowie an die Universität Wien. An der Technischen Universität Graz konnten zwei Grants eingeworben werden und je ein weiterer Grant geht an die Wirtschaftsuniversität Wien, die Universität Linz, die Universität Salzburg, die Montanuniversität Leoben und die Medizinische Universität Graz.

So unterschiedlich die Einrichtungen sind, so unterschiedlich und vielseitig sind auch die Themen: So erforscht etwa die Biologin Kelly Swarts vom Gregor Mendel Institut für Molekulare Pflanzenbiologie, wie sich der Klimawandel auf heimische Nadelbäume auswirkt und welche genetischen Eigenschaften sie bräuchten, um resilienter für die neuen Umwelteinflüsse gewappnet zu sein. Die Informatikerin Kimberly Modic vom Institute of Science and Technology Austria (ISTA) hingegen hat sich das Ziel gesteckt, das Quantum Computing zu revolutionieren, während der Religionswissenschaftler und Philosoph Rafal Stepien von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, der zur buddhistischen Philosophie in China forscht, die Frage stellt, ob es eigentlich ethisch ist, gläubig zu sein.

Der Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung, Martin Polaschek, zeigt sich erfreut von dem hervorragenden Ergebnis: „Ich bin sehr beeindruckt, dass sich am österreichischen Forschungsstandort gleich 17 Antragstellerinnen und Antragssteller im strengen Auswahlprozess des Europäischen Forschungsrats bewähren konnten. Dass sie sich unter den exzellenten Mitbewerberinnen und Mitbewerbern aus aller Welt durchsetzen konnten, zeichnet sie schon jetzt zu Forschenden von Weltrang aus, von denen wir sicher noch viel hören werden. Es stimmt mich hoffnungsvoll, wie viele kluge und neugierige Menschen in Österreich nach innovativen Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit suchen. Ich gratuliere allen Grantees, wünsche ihnen viel Erfolg für ihre Forschung und danke ihnen für ihren wichtigen Beitrag für den Forschungsstandort Österreich und darüber hinaus.“

Der Europäische Forschungsrat stellte für die Starting-Grant-Ausschreibung 2022 insgesamt € 636 Mio. zur Verfügung. Daraus werden nun 408 exzellente Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Forschungseinrichtungen in 26 europäischen Ländern gefördert – dies entspricht einer Erfolgsquote von 14,2 %. Insgesamt werden aus den geförderten Starting Grant Projekten europaweit etwa 2.000 Arbeitsplätze für Post-Docs sowie Dissertantinnen und Dissertanten entstehen. Die meisten Projekte sind heuer in Deutschland (81) angesiedelt, gefolgt von Großbritannien (70), den Niederlanden (40) und Frankreich (39).

Bei Interesse an den verschiedenen Ausschreibungen des ERC bietet die FFG als Nationale Kontaktstelle (National Contact Point, NCP) ein breites Unterstützungsangebot, das neben Informationsveranstaltungen und Trainings zur Antragstellung auch Feedback zu Projektanträgen und Interview-Trainings umfasst. Horizon Europe: European Research Council | FFG

Rückfragen & Kontakt:

Andreas Jilly
Pressesprecher des Bundesministers
BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung
+43 1 53120 – 5025
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