Cluster of Excellence "Microbiomes Drive Planetary Health" geht an die Universität Wien
Auch in allen anderen Clustern ist die Universität Wien prominent vertreten
30 Wissenschafter*innen um den Universität Wien-Mikrobiologen Michael Wagner bündeln in einem Cluster of Excellence des FWF ihre Kompetenzen. Gemeinsam arbeiten sie daran zu verstehen, wie Mikrobiome – spezifische Gemeinschaften winzig kleiner Mikroorganismen – die Gesundheit unseres Planeten steuern. Mit ihrem ambitionierten Vorhaben konnte sich das Team aktuell im kompetitiven Exzellenzzentren-Programm des FWF durchsetzen. Die Universität Wien ist auch an den weiteren vier bewilligten Clustern von TU Wien, Universität Innsbruck, ÖAW und CEU mit zahlreichen Wissenschafter*innen beteiligt.
"Heute ist ein großartiger Tag. Die Clusters of Excellence zeigen, wie breit exzellente Forschung an der Universität Wien aufgestellt ist. Die Beteiligung der Universität Wien an allen fünf bewilligten Clustern unterstreicht die Forschungsleistung unserer Wissenschafter*innen über Universitätsgrenzen hinweg. Das Team rund um Michael Wagner ist zudem eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Grundlagenforschung, Exzellenz und gesellschaftlicher Relevanz zueinanderfinden und harmonieren. Herzliche Gratulation an alle beteiligten Forscher*innen zu diesen exzellenten und prestigeträchtigen Leuchtturm-Projekten", so Rektor Sebastian Schütze.
Mikrobiome für eine nachhaltige Zukunft
"In unserem Exzellenzcluster schaffen wir völlig neue Synergien, indem wir die Grenzen zwischen roter und grüner Mikrobiomforschung in Österreich auflösen und somit direkt Medizin mit Umweltforschung verknüpfen. Wir wollen die Grundprinzipien von Mikrobiomen verstehen lernen, um dann durch deren Modellierung und gezielte Beeinflussung die planetare Gesundheit stärken", so Projektleiter Michael Wagner zum neuen Cluster of Excellence "Microbiomes Drive Planetary Health". Neben der Universität Wien sind das Austrian Institute of Technology, das Institute of Science and Technology Austria, die Medizinische Universität Graz, die Österreichische Akademie der Wissenschaften mit dem Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM), die Technische Universität Wien und die Johannes Kepler Universität Linz sowie das Naturhistorische Museum Wien (als assoziierter Partner) mit an Bord.
Mikroorganismen als Gesundheitsmotor unseres Planeten
Mikrobiome – Gemeinschaften von Mikroorganismen, die alle Ökosysteme und Lebewesen besiedeln – sind für die Gesundheit unseres Planeten und seiner Bewohner von wesentlicher Bedeutung. In diesem Exzellenzcluster arbeiten 30 Wissenschafter*innen verschiedener Fachgebiete aus sieben verschiedenen Forschungseinrichtungen (davon neben Michael Wagner und Christina Kaiser im Board of Directors 16 weitere von der Universität Wien) daran, gemeinsame Grundprinzipien von Umwelt-Mikrobiomen und Mikrobiomen des Menschen zu entschlüsseln. Ziel ist es zu ergründen, wie Mikrobiome die Gesundheit unseres Planeten steuern. Mit diesem Wissen wird der globale Wandel besser vorhersagbar und gleichzeitig die gezielte Beeinflussung von Mikrobiomen als innovative Lösung für eine nachhaltige Zukunft ermöglicht.
Mehr über Michael Wagner und seine Forschung zur Rolle von Mikroorganismen im globalen Stickstoffkreislauf im Wissenschaftsmagazin Rudolphina: "Forschen für die nächste Stickstoffrevolution"
Beteiligungen der Universität Wien an weiteren Clusterprojekten
- Im Cluster "Quantum Science Austria" der Universität Innsbruck ist Markus Aspelmeyer von der Fakultät für Physik im Board of Directors.
- Im Cluster "Materials for Energy Conversion & Storage" der TU Wien ist Leticia Gonzalez von der Fakultät für Chemie im Board of Directors.
- Im Cluster "EurAsian Transformation" der ÖAW unter der Leitung von Claudia Rapp von der Historisch-Kulturwissenschaftlichen Fakultät arbeiten Osteuropaexperte Oliver Jens Schmitt und Sprachwissenschafterin Melanie Malzahn im Board of Directors.
- Im Cluster "Knowledge in Crisis" der CEU sind Hans Bernhard Schmid, Paulina Sliwa und Max Kölbel vom Institut für Philosophie im Board of Directors.
Semesterfrage der Universität Wien 2023: "Planet und Mensch: Sind wir noch zu retten?"