Covid-19: Jede Impfung hilft
Jede Woche kommen Tausende Impfstoffdosen gegen Covid-19 ins Land. Die impfstoffherstellende Industrie setzt alles daran, die Mengen zu erhöhen, um so vielen Menschen wie möglich Covid-19-Impfstoffe zur Verfügung zu stellen. Wichtig ist auch, dass die ausgelieferten Impfstoffdosen so schnell wie möglich verimpft werden. Aktuell wird die Wirksamkeit gegenüber den derzeit bekannten Virusmutationen überprüft.
Alle zugelassenen Impfstoffe sind wirksam, sicher und von hoher Qualität
„Die impfstoffherstellende Industrie nimmt die derzeit auftretenden Virusmutationen sehr ernst und analysiert diese laufend“, betont Mag.a Renée Gallo-Daniel, Präsidentin des Österreichischen Verbandes der Impfstoffhersteller (ÖVIH). „Mit jedem Tag erhalten wir weitere Daten, die uns helfen, Covid-19 besser zu verstehen.“ „Wichtig ist aber, jene zugelassenen Impfstoffe, die uns derzeit zur Verfügung stehen, auch so rasch wie möglich zu verimpfen“, bekräftigt auch ÖVIH-Vizepräsidentin Mag.a Sigrid Haslinger. „Aktuell ist in Österreich noch das ursprüngliche Covid-19-Virus dominant, gegen dieses wirken alle zugelassenen Impfstoffe sehr gut. Erste Ergebnisse zeigen, dass die derzeit verfügbaren Impfstoffe auch einen Schutz vor der UK-Variante bieten.“
WHO empfiehlt Einsatz aller Vakzine
Auch die WHO empfiehlt den Einsatz aller zugelassenen Covid-19-Vakzine, um möglichst viele Menschen gegen das ursprüngliche Virus und gegen die neuen Varianten, inklusive der südafrikanischen Variante, zu schützen. „Die Datenlage ändert sich laufend“, erläutert Haslinger, „aber auch die WHO geht davon aus, dass es plausibel und wahrscheinlich ist, dass die bestehenden Vakzine zumindest gegen schwere Verläufe, Hospitalisationen und Tod wirksam sind. Zu diesem Zeitpunkt in der Pandemie ist das das Wichtigste.“
Laufende Bewertung der Lage
„Als Hersteller arbeiten wir laufend daran, unsere Impfstoffe zu optimieren und im Bedarfsfall auch zu adaptieren“, betont Gallo-Daniel. „Dazu gehört, dass wir die Lage laufend monitoren und bewerten und auf dieser Basis neue Strategien zur Bekämpfung aller Virusvarianten entwickeln. Alles, was wir hier tun, geschieht immer in Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden wie der EMA. Die EMA wird in Kürze Guidelines herausgeben, die festlegen, welche regulatorischen Anforderungen erfüllt werden müssen, um ein adaptiertes Covid-19-Vakzin zuzulassen.“
„Grundsätzlich gehen wir aktuell zwei Wege“, erläutert die ÖVIH-Präsidentin. „Einerseits klären wir, ob die bereits zugelassenen Impfstoffe auch gegen die neuen Virusvarianten wirksam sind. Andererseits bereiten wir uns darauf vor, die bestehenden Impfstoffe auf Basis der jeweils verwendeten Technologie – also mRNA- und Vektor-basierte-Technologien - zu adaptieren. Das ist allerdings ein längerfristiger Prozess.“
Angepasste Impfstoffe in einigen Monaten
„Auch wenn die Adaption der Impfstoffe an die neuen Virusvarianten nur wenige Wochen dauert, wird es insgesamt trotz aller Maßnahmen voraussichtlich Monate brauchen bis die „neuen“ Impfstoffe zur Verfügung stehen“, erklärt Haslinger. Mehrere Schritte sind notwendig:
- Ein Impfstoff wird adaptiert, das heißt, er wird so modifiziert, dass er auch gegen die neuen Virusvarianten wirken kann. Dieser Prozess geht relativ schnell und ist innerhalb von Wochen abgeschlossen.
- Von den Gesundheitsbehörden wird im Vorfeld festgelegt, welche klinische Daten zu den adaptierten Impfstoffen vorgelegt werden müssen. Die EMA wird in Kürze dazu Guidelines veröffentlichen.
- Die neuen Impfstoffe werden zur Zulassung in einer sogenannten „Variation“ eingereicht (in Europa benötigen sie die Freigabe der EMA)
- Der Produktionsprozess muss ebenfalls adaptiert werden, was zu verzögerten Auslieferungen der bisherigen Impfstoffe führen könnte. Impfstoffproduktionen sind sehr komplexe Produktionen und die Produktionskapazitäten sind limitiert.
In Summe bedeutet das, dass es mehrere Monate dauern wird, bis adaptierte Impfstoffe breitflächig zur Verfügung stehen können. Gallo-Daniel betont: „Die herstellende Industrie tut ihr Möglichstes, um diesen Prozess zu beschleunigen und so bald wie möglich Impfstoffe zur Verfügung zu stellen, die auch gegen die neuen Virusvarianten hochwirksam sind.“
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Mag.a Uta Müller-Carstanjen
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