DEBRA Austria: Das EB-Haus Austria ist 14 und nun auch ISO 9001 zertifiziert
(Wien/OTS) - Vor 14 Jahren, im November 2005 öffnete auf Initiative der PatientInnenorganisation DEBRA Austria die weltweit erste Spezialklinik für „Schmetterlingskinder“ am Salzburger Universitätsklinikum ihre Pforten. Seither ist eine kompetente medizinische Versorgung für Betroffene der seltenen Hauterkrankung Epidermolysis bullosa (kurz EB) möglich. Darüber hinaus hat hier auch die Forschung auf dem Weg zu Linderung und Heilung ein zu Hause gefunden. Heute ist das EB-Haus Austria ein Paradebeispiel für die professionelle Versorgung von PatientInnen mit seltenen Erkrankungen und wurde 2017 zum ersten Expertisezentrum für seltene Hauterkrankungen in Österreich ernannt. Seit Oktober 2019 ist das EB-Haus Austria nun auch ISO 9001 zertifiziert. Eine Erfolgsgeschichte, die nur aufgrund vieler SpenderInnen möglich war und weiterhin ist.
Im Rahmen eines 2-tägigen Audits wurden im Oktober 2019 alle vier Abteilungen des EB-Hauses Austria (Ambulanz, Forschungseinheit, Studienzentrum und Akademie) geprüft. Dazu kamen medizinisch und pflegerisch erfahrene AuditorInnen der renommierten Zertifizierungsgesellschaft Quality Austria ins EB-Haus Austria. Sie analysierten vor Ort die Prozesse und Arbeitsweise der EB-Haus Austria-MitarbeiterInnen aufs Genaueste und kamen zu einem positiven Ergebnis: Das Audit konnte ohne Abweichungen und mit nur wenigen Verbesserungsvorschlägen erfolgreich absolviert werden!
Insbesondere hervorgehoben wurden die hohe fachliche Kompetenz aller MitarbeiterInnen, die gute Kommunikation mit Betroffenen und Angehörigen und das bereits vorhandene große Qualitätsbewusstsein. Das Zertifikat bestätigt dem EB-Haus Austria eine effektive Qualitätssicherung und ein nachhaltiges Qualitätsmanagement.
„Mit der erfolgreich absolvierten Zertifizierung zeigt sich einmal mehr die Vorreiterrolle des EB-Hauses Austria“, freut sich Dr. Rainer Riedl, Obmann DEBRA Austria über diesen besonderen Erfolg. Seit der Eröffnung kommt die PatientInnenorganisation mittels Spendengelder für den laufenden Betrieb auf.
Mit der Zertifizierung ergeben sich für das EB-Haus Austria viele Vorteile. Die Zertifizierung nach ISO 9001 ist für PatientInnen aber auch für Kooperationspartner und Lieferanten ein weltweit anerkannter Beleg für Kompetenz und Leistungsfähigkeit. Ein zertifiziertes Qualitätsmanagementsystem dient Studienpartnern als Nachweis dafür, dass die Dokumentationsprozesse der internationalen Norm entsprechen. Dies ist unter anderem für die Durchführung von klinischen Studien relevant. Darüber hinaus ist ein derartiges Qualitätsmanagementsystem ein wertvolles Instrument zur Qualitätssicherung und für einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Durch die Zertifizierung wird sichergestellt, dass Prozessabläufe regelmäßig überprüft und verbessert werden. Risikomanagement im Gesundheitswesen ist ein wichtiger Teil der Qualitätssicherung und unter anderem für Versicherungen als Nachweis zur Risikominimierung relevant.
„Vielen Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die tagtäglich mit viel Herz und Engagement für Schmetterlingskinder und ihre Eltern da sind und darüber hinaus die ISO-Zertifizierung mit großer Professionalität vorbereitet und absolviert haben“, bedankt sich Dr. Rainer Riedl bei allen Beteiligten.
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Epidermolysis bullosa (EB):
„Schmetterlingskinder“ leben mit der unheilbaren und schmerzhaften Hauterkrankung Epidermolysis bullosa (kurz EB). Ihre Haut ist so verletzlich wie die Flügel eines Schmetterlings. EB bewirkt, dass die Haut bei geringsten mechanischen Belastungen Blasen bildet oder reißt. Darüber hinaus kommt es auch an Schleimhäuten, in Mund, Augen, Speiseröhre und Magen-Darm-Trakt zu Blasenbildungen. Ein Leben mit der angeborenen Hauterkrankung ist für Betroffene und Angehörige eine enorme Herausforderung. Blasen, Wunden und Schmerzen sind ständige Begleiter. In Österreich leben etwa 500 Menschen mit dieser seltenen Erkrankung, in Europa 30.000.
DEBRA Austria, Hilfe bei Epidermolysis bullosa (EB):
DEBRA Austria wurde 1995 als Selbsthilfegruppe von Betroffenen, Angehörigen und ÄrztInnen mit dem Ziel gegründet, Erfahrungsaustausch und Hilfe für Menschen mit EB zu organisieren. Der Verein hat es sich zum Ziel gesetzt, kompetente medizinische Versorgung für die „Schmetterlingskinder“ zu ermöglichen und durch gezielte, erstklassige Forschung die Chance auf Heilung zu erhöhen. Auf Initiative von DEBRA Austria und mit Spenden wurde 2005 die weltweit einzige Spezialklinik für „Schmetterlingskinder“ – das EB-Haus Austria – am Salzburger Universitätsklinikum gegründet. Die PatientInnenorganisation kommt seit der Eröffnung mittels Spendengelder für den laufenden Betrieb auf. Unter dem Motto „Forschung beflügelt“ laufen in Österreich vielfältige – von DEBRA Austria mittels Spendengelder finanzierte – Forschungsaktivitäten, deren Ziel die Entwicklung von Heilungsansätzen und Therapien für EB ist.
Rückfragehinweis:
DEBRA Austria – Hilfe für Schmetterlingskinder
Sabine Schmid, Strategie, Kommunikation und Fundraising
+43 1 876 40 30 – 12, sabine.schmid@debra-austria.org