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Forschungsrat fordert 30 Milliarden für „Zukunftsfonds Wissenschaft, Forschung und Innovation“

20.08.2019

Veraltete Strukturen im Bildungssystem und geringe Veränderungsdynamik als Ursachen für mangelnden Fortschritt

Wien (OTS) - „Forschung, Wissenschaft und Innovation definieren, wie zukunftsfit Österreich ist. Um die Republik nachhaltig in der Gruppe der Innovationsleader zu etablieren muss auch die Investitionsquote im öffentlichen Bereich nachhaltig gehoben werden. Damit diese Lücke geschlossen werden kann brauchen wir einen entsprechenden Zukunftsfonds“, begründet Dr. Hannes Androsch, Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologieentwicklung, die vom Forschungsrat verabschiedete „Ratsempfehlung zur Etablierung eines Zukunftsfonds für Wissenschaft, Forschung und Innovation“, der für zehn Jahre ein Gesamtvolumen von 30 Milliarden Euro bereitstellt. Österreich liegt bei der Innovationsdynamik weit hinter vergleichbaren Ländern wie der Schweiz, den Niederlanden und Schweden. Im Global Innovation Index ist Österreich im Vergleich zum Vorjahr um einen Platz zurückgefallen und liegt nur mehr auf Platz 21. Und das, obwohl konkrete Konzepte und Strategien zur Steigerung der Innovationsdynamik seit vielen Jahren vorliegen – es mangelt allerdings an einer entsprechenden Implementierung.

„Werden die von uns formulierten Zukunftschancen ergriffen, wird es möglich sein, dass Österreich den Weg zur Innovationsspitze erfolgreich beschreiten kann“, so der stellvertretende Ratsvorsitzende, Univ.-Prof. Dr. Markus Hengstschläger. Es reicht nicht, Forschung nur zu stimulieren, vielmehr bedarf es einer nachhaltigen, breiteren Innovationsbasis sowie flexibleren Zugängen. Hohe wissenschaftliche Qualität ist möglich – solange dafür die richtigen Rahmenbedingungen geschaffen werden.

Die nachlassende internationale Konjunktur bremst das Wirtschaftswachstum in Österreich. Um die Dynamik wieder zu aktivieren, sind Zukunftsinvestitionen gegenüber Konsumausgaben politisch zu priorisieren. Das bedeutet, dass die zu geringe Investitionsquote – sowohl im privaten als auch im öffentlichen Bereich – angehoben werden muss, um das Innovationswachstum in Österreich zu stärken. Nur mit gezielten Investitionen in Bildung, Wissenschaft und Forschung wird es gelingen, die Herausforderungen der Zukunft zu bewältigen. Um Österreich nachhaltig in der europäischen Spitzenliga der Forschung und Innovation zu verankern, muss ein ausreichend dotierter Fonds als Impulsgeber für Zukunftsprojekte ins Leben gerufen werden.

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