Fünf Schritte für eine gerechtere Impfstoff-Verteilung
Produktion von COVID-Impfstoffen läuft weltweit auf Hochtouren. Zu lösen ist hingegen das Problem der gerechten Verteilung der vorhandenen Impfdosen.
Mit Ende Mai werden von den Herstellern insgesamt bereits 2,2 Milliarden Impfdosen produziert worden sein. Dieses Volumen soll bis Ende des Jahres auf insgesamt 11 Milliarden ansteigen. Das ist eine Menge, mit der generell die gesamte erwachsene Weltbevölkerung geimpft werden könnte. Allerdings stehen die Impfdosen nach wie vor nicht allen Ländern gleichermaßen zur Verfügung. Nicht die Produktion ist dabei das Problem, sondern vielmehr die gerechte Verteilung. Mag. Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG
COVID-19-Impfungen müssen weltweit verfügbar sein, um die Pandemie tatsächlich in den Griff zu bekommen. Um dies zu erreichen, schlagen sieben überwiegend internationale Pharma-Verbände in einer gemeinsamen Aussendung fünf Maßnahmen vor. Der Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs, PHARMIG, unterstützt diese Maßnahmen, bei denen es um das Teilen von Impfdosen, eine optimierte Produktion, das Beseitigen von Handelshemmnissen, die Unterstützung einzelner Länder bei der Handhabung der Impfstoffe sowie um die Förderung weiterer Innovationen geht.
Dazu Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: „Mit Ende Mai werden von den Herstellern insgesamt bereits 2,2 Milliarden Impfdosen produziert worden sein. Dieses Volumen soll bis Ende des Jahres auf insgesamt 11 Milliarden ansteigen. Das ist eine Menge, mit der generell die gesamte erwachsene Weltbevölkerung geimpft werden könnte. Allerdings stehen die Impfdosen nach wie vor nicht allen Ländern gleichermaßen zur Verfügung. Nicht die Produktion ist dabei das Problem, sondern vielmehr die gerechte Verteilung.“
Um eine solche Fairness im Zugang zu COVID-19-Impfstoffen zu erreichen, stellen die sieben Pharma- und Biotech-Verbände eine noch intensivere Zusammenarbeit der Hersteller mit Regierungen und Nicht-Regierungsorganisationen in Aussicht, mit dem Ziel, nationale Impfvorräte und nicht gebundene Impfdosen schneller an andere Länder zu verteilen. Dies solle über die COVAX- oder über andere Initiativen geschehen. Ebenso brauchen einzelne Länder mehr Unterstützung vor Ort, um die Impfstoffe richtig lagern und verteilen zu können.
Weiters sehen die Verbände es als zwingend notwendig, dass Regierungen in Abstimmung mit der Welthandelsorganisation (WTO) dafür Sorge tragen, dass die grenzüberschreitende Versorgung mit wichtigen Rohstoffen erleichtert und beschleunigt wird. Die Produktion selbst solle durch weitere Kooperationen vorangetrieben werden, so die Verbände. Mittlerweile existieren bereits über 300 Partnerschaften unter den Herstellern weltweit.
Auf dem Innovationssektor setzen sich die Pharma-Vertretungen dafür ein, dass die Entwicklung neuer COVID-19-Impfstoffe priorisiert wird, vor allem auch von Impfstoffen gegen besorgniserregende Varianten von Sars-CoV-2. Wichtig sei hier ein freier Zugang zu Erregern (z.B. Proben und Sequenzen) aller COVID-19-Varianten.
Nähere Informationen zu den fünf Maßnahmenfeldern sind u.a. auf der Website der efpia – European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations zu finden.
Die sieben initiierenden Verbände sind: Association of the British Pharmaceutical Industry (ABPI), Biotechnology Innovation Organization (BIO), European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations (EFPIA), International Council of Biotechnology Associations (ICBA), International Federation of Pharmaceutical Manufacturers and Associations (IFPMA), Pharmaceutical Research and Manufacturers of America (PhRMA) und Vaccines Europe;
Rückfragen & Kontakt:
PHARMIG - Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
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