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Gefälschte Medikamente können töten

20.10.2023

Der sicherste Weg, um zu rezeptpflichtigen Arzneimitteln zu gelangen, ist der Gang in die Apotheke. Der Online-Handel mit derartigen Produkten ist in Österreich ausdrücklich verboten.

"Rezeptpflichtige Arzneimittel dürfen ausnahmslos in öffentlichen oder bei ärztlichen Apotheken gekauft werden. Wer diesen Weg scheut und eigentlich rezeptpflichtige Arzneimittel im Internet bestellt, geht dabei ein unkalkulierbares und hohes Risiko ein. Man muss leider davon ausgehen, dass solche Produkte gefälscht sind. Und gefälschte Arzneimittel sind weder geprüft noch sicher.", Mag. Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG

„Was dramatisch klingt, ist leider Realität: Wer gefälschte Arzneimittel konsumiert, begibt sich mitunter in Lebensgefahr“, warnt PHARMIG-Generalsekretär Alexander Herzog anlässlich kürzlich aufgetauchter Medikamentenfälschungen in Österreich. Nach wie vor ist die legale Lieferkette, vom Hersteller über den Großhandel und die Apotheke, der sicherste Weg, um Arzneimittel zu den Patientinnen und Patienten zu bringen. Auch der jüngste Fall eines gefälschten Diabetesmittels ist zum jetzigen Erkenntnisstand außerhalb dieses Vertriebsweges zu verorten.

„Rezeptpflichtige Arzneimittel dürfen ausnahmslos in öffentlichen oder bei ärztlichen Apotheken gekauft werden. Wer diesen Weg scheut und eigentlich rezeptpflichtige Arzneimittel im Internet bestellt, geht dabei ein unkalkulierbares und hohes Risiko ein. Man muss leider davon ausgehen, dass solche Produkte gefälscht sind. Und gefälschte Arzneimittel sind weder geprüft noch sicher“, so Herzog. Es sei daher ein Spiel mit dem eigenen Leben, wenn man etwa aus Gründen der Bequemlichkeit, der Zeitersparnis oder auch der Scham online derartige Produkte kaufe, so der Branchenvertreter.

Dass die legale Lieferkette sicher gegen das Eindringen gefälschter Medikamente ist, dafür sorgt eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen. Diese wurden im Zuge der Umsetzung der EU-Fälschungsrichtlinie im Jahr 2019 eingeführt. Seither lässt sich jede Medikamentenpackung durch einen einzigartigen Code eindeutig identifizieren. So soll sichergestellt werden, dass keine gefälschten Arzneimittel in die legale Lieferkette eingeschleust werden können. Dank dieses strengen und engmaschigen Überwachungssystems wurde etwa auch das erwähnte gefälschte Diabetesmittel entdeckt.

Leider floriert trotz der hohen Gefahr der Handel mit illegalen Arzneimitteln. Laut Produktpirateriebericht des Bundesministeriums für Finanzen wurden im vergangenen Jahr insgesamt 832.267 gefälschte und illegale Medikamente vom österreichischen Zoll aufgegriffen. „Das ist eine erschreckend hohe Zahl. Noch dazu, wenn man bedenkt, dass die Zollbeamten wohl nicht lückenlos alles aufgreifen können, was illegal nach Österreich geliefert wird“, gibt Herzog zu bedenken.

Der Online-Handel mit Arzneimitteln ist in Österreich nur für nicht rezeptpflichtige und hier zugelassene bzw. registrierte Humanarzneimittel erlaubt. Hierfür gibt es sogenannte zertifizierte Versandapotheken. Welche dies sind, kann in einer Liste des Bundesamtes für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG) nachgeprüft werden.

Über die PHARMIG: Die PHARMIG ist die freiwillige Interessenvertretung der österreichischen Pharmaindustrie. Derzeit hat der Verband ca. 120 Mitglieder (Stand Oktober 2023), die den Medikamenten-Markt zu gut 95 Prozent abdecken. Die PHARMIG und ihre Mitgliedsfirmen stehen für eine bestmögliche Versorgungssicherheit mit Arzneimitteln im Gesundheitswesen und sichern durch Qualität und Innovation den gesellschaftlichen und medizinischen Fortschritt.

Rückfragen & Kontakt:

PHARMIG - Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs
Peter Richter, BA MA MBA
Head of Communications & PR
+43 664 8860 5264
peter.richter@pharmig.at
www.pharmig.at