MEDIZINISCHE ERSTHELFER*INNEN FIT FÜR EINSÄTZE MACHEN
EU-Projekt „MED1stMR“ entwickelt neuartiges Mixed-Reality-Trainingssystem
Medizinische Ersthelfer*innen sind mit einer steigenden Zahl von Katastrophen konfrontiert, die eine große Anzahl an Verletzten zur Folge haben. In solchen Situationen stehen Ersthelfer*innen vor großen Herausforderungen, wie der richtigen Einschätzung der Situation und der Überwachung des Gesundheitszustands vieler Verletzter.
Im gerade gestarteten EU-Projekt MED1stMR wird ein neuartiges Mixed-Reality-Trainingssystem entwickelt, das in der Ausbildung von medizinischen Ersthelfer*innen zum Einsatz kommt. Durch den Einsatz der MED1stMR-Trainingslösung wird die Handlungssicherheit erhöht, eine schnellere Reaktion ermöglicht und die Bewältigungsstrategien von medizinischen Ersthelfer*innen verbessert.
Die neue Generation von MR-Training bietet verbessertes haptisches Feedback durch die Integration von Patientensimulationspuppen und medizinischer Ausrüstung in die virtuelle Umgebung. Das Besondere daran ist, dass die Auszubildenden in virtuellen Szenarien sowohl Körper als auch Bewegungen bei der Untersuchung und Behandlung erfühlen und wahrnehmen.
Helmut Schrom-Feiertag (AIT), Koordinator von MED1stMR, unterstreicht die Relevanz des Projekts: „Die richtige Einschätzung von Situationen und die Wahl der am besten geeigneten Strategie zur Behandlung von vielen Verletzten sind Herausforderungen in der aktuellen Notfallmedizinischen Ausbildung. Aktuelle Trainingsmöglichkeiten für solche Szenarien sind begrenzt. Diese Lücke wollen wir mit der in MED1stMR entwickelten MR-Lösung schließen. Wir bringen reale Simulationspuppen in das virtuelle Training, um die Einsatzkräfte bestmöglich auf Notfallsituationen vorzubereiten.“
Ein multidisziplinäres, internationales Konsortium, koordiniert vom AIT – Austrian Institute of Technology, Center for Technology Experience, erhielt 7,8 Millionen Euro Horizon 2020 Förderung für die Umsetzung des MED1stMR-Projekts. 19 europäischen Projektpartner aus renommierten Forschungseinrichtungen, medizinischen Ersthelferorganisationen, Wirtschafts- und Technologieunternehmen werden 3 Jahre an dem Projekt arbeiten.