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Neuer Klinikdirektor für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie

29.10.2019
  • Schwerpunkte: translationale Tumortherapie und Traumatologie
  • Ausbau der Leuchtturm-Funktion der Universitätsklinik
  • „Gutes erhalten, Neues einbringen“

Mit 1. Juli 2019 wurde der Mund-, Kiefer,- und Gesichtschirurg Andreas Kolk von Rektor W. Wolfgang Fleischhacker nach Innsbruck berufen. Der sehr komplexe Bereich der Mund-, Kiefer,- und Gesichtschirurgie erfordert eine besonders umfangreiche Expertise in Medizin und Zahnmedizin sowie eine vertiefende Zusammenarbeit mit zahlreichen Nachbardisziplinen.

Innsbruck, am 29.10.2019: Tumoren, Verletzungen, angeborene Fehlbildungen im Gesicht oder orale Erkrankungen werden an der Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie behandelt. Im Mittelpunkt des klinischen Arbeitens an der Universitätsklinik für Mund-, Kiefer und Gesichtschirurgie (MKG-Chirurgie) stehen PatientInnen mit Erkrankungen oder Traumata im Bereich der Mundhöhle, der Kiefer, der Zähne, des Gesichtes und des gesamten Gesichtsschädels. Die Disziplin der Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie stellt dabei ein medizinisches Spezialfach dar: So haben die an der Universitätsklinik tätigen Ärztinnen und Ärzte sowohl eine Approbation in Human- als auch in Zahnmedizin.    

Neuer Leiter mit Schwerpunkt Krebsforschung

Der neue Leiter der Universitätsklinik für Mund,- Kiefer und Gesichtschirurgie, der gebürtige Wuppertaler (D) Andreas Kolk, bringt nach vielen Jahren als leitender Oberarzt und stellvertretender Leiter der Klinik und Poliklinik für Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie am Klinikum rechts der Isar in München umfassende Kompetenzen im klinischen und wissenschaftlichen Bereich mit. Er ist unter anderem im Rahmen zahlreicher Forschungsprojekte vor allem in den Themenbereichen zellbasierte Knochenregeneration und in der Therapie von Tumorerkrankungen mit Hilfe onkolytischer Viren  tätig.

Ein Schwerpunkt seiner Forschungsarbeiten auf dem Gebiet der translationalen Tumortherapie wird die Entwicklung neuartiger Kombinationstherapien unter Mitwirkung der Virotherapie sein. Darüber hinaus ist Andreas Kolk bei der Entwicklung prädikativer Biomarker als Grundlage der personalisierten Medizin in internationale Forschungsnetzwerke eingebunden: „Dem Prinzip der Verknüpfung verschiedener Fachdisziplinen folgend, ist eine Zusammenarbeit diverser interdisziplinäre und interuniversitäre Forschungsverbünde unumgänglich“, ist der 53-jährige Mediziner überzeugt.

„Die aktuellen und geplanten Projekte von Andreas Kolk erweisen sich als prädestiniert dafür, sie am Standort Innsbruck weiterzuführen“, erklärt W. Wolfgang Fleischhacker, Rektor der Medizinischen Universität Innsbruck. Die vorhandene Expertise gerade in der Tumorforschung, etwa im Rahmen interdisziplinärer Studien am Comprehensive Cancer Center Innsbruck, bieten am Innsbrucker Campus die besten Voraussetzungen, die bisherigen Forschungsarbeiten von Andreas Kolk nahtlos weiterzuführen und auszubauen.

Krankenversorgung: 1.600 stationäre Fälle

Basierend auf seiner Forschung liegen die klinischen Schwerpunkte in der onkologischen und rekonstruktiven Chirurgie sowie in der Traumatologie. Neben Erkrankungen, gilt es an der Universitätsklinik auch Verletzungen im Bereich des Kiefers, der Zähne, des Gesichtes oder des Gesichtsschädels, die gerade in einer Skiregion wie Tirol häufig vorkommen, zu behandeln. „Insgesamt werden 1.600 stationäre Fälle mit Tumoren, Verletzungen, angeborene Fehlbildungen im Gesicht oder oral-chirurgische Erkrankungen, pro Jahr an der Universitätsklinik für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie behandelt“, weiß Alexandra Kofler, Ärztliche Direktorin der Landeskrankenhaus-Universitätskliniken Innsbruck. „Vor allem ist die Kompetenz dieser Klinik bei Unfällen und onkologischen Erkrankungen gefragt. Gerade Letzteres wird dank der Expertise von Prof. Kolk in Zukunft sicherlich intensiviert“, so Kofler.

Die bestmögliche Behandlung und Genesung der PatientInnen sowie die Wiederherstellung von Form und Funktion steht, so Kolk, im Mittelpunkt: „Dies kann nur durch eine konstruktive Zusammenarbeit am Campus und durch eine enge Kooperation zwischen der ÄrztInnenschaft und des Pflegedienstes auf den Stationen, in Ambulanzen sowie im Operationssaal gelingen“, ist Kolk überzeugt, weswegen der Chirurg auf Teamarbeit viel Wert legt. Nach seiner Einarbeitungsphase kann Andreas Kolk jetzt schon sagen: „An der Klinik Innsbruck  wird hervorragende Arbeit geleistet. Ich habe in den letzten vier Monaten ein hochmotiviertes Team kennen- und schätzen gelernt.“ Daneben hat Kolk auch eine hervorragende Infrastruktur, sowohl in der medizinisch-technischen Ausstattung als auch bei Grundeinrichtungen und Anlagen vorgefunden: „Gerade der kompakte Campus am Klinikareal ermöglicht ein effektives Arbeiten. Im wahrsten Sinne sind die Wege nicht nur in Bezug auf Entfernungen sondern auch im Hinblick auf die Kommunikation kurz.“

„Gutes erhalten, Neues einbringen“

„Der Standort Innsbruck zählt im Bereich der Tumorchirurgie und insbesondere der Traumatologie zu den europaweit führenden Kliniken“, weiß Kolk, weshalb er sowohl die Leuchtturm-Funktion der Klinik beibehalten als auch ob seiner Expertise die Tumor- und Rekonstruktionschirurgie in Innsbruck weiterentwickeln möchte. „Das Gute erhalten und Neues einbringen“, bringt es der neue Klinikdirektor sein Vorhaben auf den Punkt.

Besonderen Wert legt Andreas Kolk auch auf die Lehre: „Das frühzeitige Heranführen jüngerer KollegInnen an neue Techniken und Innovationen der MKG-Chirurgie soll nicht nur die Kompetenz erhöhen, sondern auch das Verständnis und die Motivation, sich langfristig für das Fach zu interessieren und damit sich daran zu binden, fördern“, meint Andreas Kolk und will damit den chirurgischen Nachwuchs am Standort Innsbruck langfristig sichern.

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