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Privatklinik Confraternität: Künstliche Intelligenz in der Koloskopie

24.07.2023

Das Zentrum für Endoskopie der Privatklinik Confraternität setzt auf KI-gestützte Technologie, um die Polypen-Entdeckungs­rate bei Darm­spiegelungen signifikant zu erhöhen und Darmkrebs noch besser zu verhindern.

Darmkrebs ist die dritt­häufigste Krebs­erkrankung in Österreich. Meist machen sich Beschwerden erst dann bemerkbar, wenn der Krebs schon fortgeschritten ist. Die Darm­spiegelung (Koloskopie) gilt als die beste Methode, um Polypen als Krebs-Vorstufe frühzeitig zu erkennen und zu entfernen. Das Zentrum für Endoskopie der Privatklinik Confraternität führt bis zu 3.000 Unter­suchungen pro Jahr durch, seit kurzem mit Unterstützung von Künstlicher Intelligenz (KI).

Hocheffizientes diagnostisches Assistenz­system

Besonders in der Darm­spiegelung kann die neue KI-gestützte Technologie die Diagnostik maßgeblich verbessern, indem sie die Polypen-Entdeckungs­rate (Adenoma Detection Rate - ADR) signifikant erhöht. „Da mehr kolorektale Polypen entdeckt und abgetragen werden – und es handelt sich laut internationaler Studien um immerhin 10 bis 12 Prozent -, können auch mehr Fälle von Darmkrebs verhindert werden“, freut sich Dr. Marcus Franz, Leiter des Zentrums für Endoskopie, der die neue Technologie schon im Vorfeld ausgiebig getestet hatte.

Maschinelle „Detektivarbeit“: schnell, genau, sensitiv

Einen großen Vorteil im Einsatz Künstlicher Intelligenz sieht der Facharzt für Innere Medizin mit Additivfach Gastro­enterologie auch darin, „dass sie immer gleich gut funktioniert und immer konzentriert ist“. Die so genannte Polypen-Miss-Rate – das sind jene Polypen, die durch den „Faktor Mensch“ oder aus technischen Gründen übersehen werden – kann so um 50 Prozent reduziert werden. Denn das sensitive System spürt auch minimale Läsionen bzw. Schleim­haut­ver­änderungen auf, die selbst sehr erfahrene Untersucher*innen mit freiem Auge nicht erkennen können.

Echtzeitbilder und Deep Learning

Das kleine Gerät ist zwischen den Endoskop-Prozessor und den Betrachtungs­monitor geschaltet. Die Software verwendet einen KI-basierten Algorithmus. Sie verarbeitet in Echtzeit jedes Einzel­bild der Darm­spiegelung und vergleicht es mit etwa 15 Millionen Bildern in einer hinterlegten Datenbank. Sobald das KI-System einen Polypen erkennt, wird dieser durch ein Kästchen markiert und ein akustisches Signal meldet, dass eine Auffällig­keit gefunden wurde. „Die letzte Entscheidung, ob eine Abtragung oder eine Proben­entnahme des Gewebes erfolgt, liegt noch immer beim untersuchenden Arzt bzw. bei der Ärztin“, betont Marcus Franz.

Neuer Standard bei allen Untersuchungen

Das KI-gestützte System kommt nun in der Privatklinik Confraternität bei allen Darm­spiegelungen zur Anwendung. Die Untersuchung bleibt vom Ablauf her gleich und bedeutet weder für Patient*innen noch für die Ärzt*innen einen Mehr­aufwand. „Wir freuen uns, mit diesem innovativen System die Endoskopie für unsere Patient*innen auf ein noch höheres Qualitäts­level zu bringen“, erklärt Prof. Johannes Drach, Ärztlicher Direktor der Privatklinik Confraternität. „Die internationalen Unter­suchungs­ergebnisse sind so überzeugend, dass es schwer vorstellbar ist, in Zukunft bei der modernen Darm­krebs­vorsorge auf diese Technologie zu verzichten.“

Nähere Informationen zum Einsatz von KI in der Endoskopie: https://youtu.be/DmJ27wqxjt4

Privatklinik Confraternität

Die Privatklinik Confraternität, ein Betrieb der PremiQaMed Group, bietet moderne Medizin und kompetente Pflege in familiärer Atmosphäre. Das breite medizinische Leistungsspektrum steht allen Patienten ambulant, tagesklinisch oder stationär zur Verfügung. Neben dem Fokus auf Männergesundheit haben sich folgende Schwerpunkte etabliert: Vorsorgemedizin, Behandlung von Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates (Orthopädie, Sport-, Gelenk und Fußchirurgie), Onkologie, Kardiologie, Chirurgie und Augenheilkunde.

PremiQaMed Group

Die PremiQaMed Group ist ein führender Betreiber privater Gesundheitsbetriebe in Österreich und gehört zur UNIQA Insurance Group. Rund 2.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind im Unternehmensverbund tätig. Zur Unternehmensgruppe gehören die Privatklinik Döbling, das Ambulatorium Döbling und die Privatkliniken Confraternität und Goldenes Kreuz in Wien, die Privatklinik Wehrle-Diakonissen in Salzburg sowie die Privatklinik Graz Ragnitz. Im Rahmen von Private-Public-Partnership (PPP)-Modellen mit der SVS betreibt die PremiQaMed Group das auf Rehabilitationsmedizin spezialisierte Klinikum Malcherhof Baden sowie das Gesundheitszentrum für Selbständige in Wien.

Rückfragehinweis:
Sabine Ritzinger
Marketing & Kommunikation
Privatklinik Confraternität
T: +43 1 401 11-9540
E: sabine.ritzinger@confraternitaet.at