Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck: Neue High-Tech-Geräte sichern beste Behandlungsqualität
VÖCKLABRUCK. Seit 15 Jahren gibt es mittlerweile das Strahlenzentrum am Salzkammergut Klinikum Vöcklabruck. Neue High-Tech-Geräte sichern dort nun erneut beste Behandlungsqualität.
Mit der Etablierung des Instituts für Radiotherapie und dem Institut für Nuklearmedizin wurde das Schwerpunktkrankenhaus Vöcklabruck zu einem wichtigen onkologischen Versorger in der Region. Die Bezeichnung „Strahlenzentrum“ wurde deshalb gewählt, weil sowohl in der Radiotherapie als auch in der Nuklearmedizin ionisierende Strahlung für die Diagnostik und die Therapie zur Anwendung kommt. Das Zentrum ist ein unverzichtbarer Teil des Klinikums im Rahmen der Betreuung von Patienten, die an Krebs erkrankt sind. Zum Bestandsjubiläum wurden nun die beiden Institute mit der Anschaffung von drei neuen Großgeräten und einer Investition von rund sechs Millionen Euro auf den modernsten Stand der Technik gebracht. Darunter ein neuer PET-CT (Positronen Emissions Tomograph mit zusätzlicher CT-Funktion) und ein neues Bestrahlungsgerät, genannt Linearbeschleuniger – ein zweiter wird im Jänner installiert.
„Mit Hilfe der uns zur Verfügung stehenden technischen Ausstattung können wir wertvolle Informationen über die Aggressivität, die Lage und die exakte Ausdehnung des Tumorgewebes geben. Das ist entscheidend für die weitere Therapie und schlussendlich für den Behandlungserfolg“, sagt Peter Panholzer, Leiter der Nuklearmedizin.
Entwicklung bei Krebserkrankungen unterstreicht die Bedeutung der regionalen Versorgung
Die Statistik zeigt, dass in Österreich jährlich rund 42.000 Menschen an Krebs erkranken. Im Vergleich zu den Vorjahren bedeutet das einen kontinuierlichen Anstieg bei den Neuerkrankungen. Diese Entwicklung ist auch dem Umstand geschuldet, dass Tumor-Erkankungen mit dem fortschreitenden Lebensalter häufiger auftreten. „Gesundheit ist unser wichtigstes Gut – Gesundheitsversorgung daher unsere wichtigste Aufgabe. Angesichts der demografischen Entwicklung, sprich der sehr erfreulichen Tatsache, dass immer mehr Menschen immer älter werden, ist davon auszugehen, dass die Zahl der zu behandelnden Patienten auch weiterhin steigen wird. Die Etablierung des Strahlenzentrums in Vöcklabruck und damit die Schwerpunktsetzung im Salzkammergut Klinikum als dezentraler onkologischer Versorger, war vor 15 Jahren ein wichtiges strategisches und zukunftsorientiertes Bekenntnis für eine hochqualitative Betreuung unserer Bevölkerung in wohnortnähe. Mit der heuer bereits erfolgten Installierung eines neuen PET-CT-Tomografen in der Nuklearmedizin und dem Austausch der beiden bestehenden Linearbeschleuniger durch zwei Geräte der neuesten Generation in der Radiotherapie bekräftigt das Land Oberösterreich dieses Bekenntnis. Wir zeigen: Auf Oberösterreich ist Verlass!“, betont Gesundheitsreferentin Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander.
Vernetzung garantiert spitzenmedizinische Versorgung auf höchstem Niveau
„Die kontinuierlich steigenden Patientenzahlen unterstreichen die Notwendigkeit einer effizienten Diagnostik und Therapie bei Tumorerkrankungen. Der Oberösterreichischen Gesundheitsholding und dem Salzkammergut Klinikum kommt dabei eine ganz wesentliche Bedeutung zu. Immerhin ist die Radiotherapie hier am Standort in Vöcklabruck, neben einer Abteilung am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz, die einzige strahlentherapeutische Einrichtung in Oberösterreich. Als Teil des Tumorzentrums Oberösterreich können wir den Menschen in den Regionen eine wohnortnahe onkologische Behandlung auf höchstem Niveau zusichern. Im engen Austausch mit den Experten des Tumorzentrums werden individuell zugeschnittene Behandlungs- und Therapiepläne für unsere Patienten erstellt“, erklärt Franz Harnoncourt, der Vorsitzende der Geschäftsführung in der Oberösterreichischen Gesundheitsholding.
Bestrahlungsgeräte der neuesten Generation kommen Patienten zu Gute
Im Institut für Radiotherapie ist ab Anfang Oktober ein neuer Linearbeschleuniger im Einsatz, die Umbauarbeiten für ein weiteres neues Gerät sind bereits in Vorbereitung. Das zweite Bestrahlungsgerät der neuesten Generation wird seinen Betrieb im kommenden Jänner aufnehmen. „Mit den neuen Linearbeschleunigern gelingt es, die tägliche Bestrahlungszeit deutlich zu verringern. Das kommt vor allem Patientinnen und Patienten entgegen, die wegen Schmerzen oder Funktionseinschränkungen des Körpers nur unter Anstrengung länger ruhig liegen bleiben können. Zusätzlich kann mit Hilfe eines neuen Bildgebungssystems die Lage der zu bestrahlenden Person am Behandlungstisch überprüft werden, wodurch eine exakte Bestrahlung des Tumorgewebes bei gleichzeitiger Schonung des gesunden Gewebes gewährleistet ist“, sagt Mediziner Michael Kopp
Dunzinger folgt auf Panholzer
„Mit 15 Jahren Strahlenzentrum haben wir in beeindruckender Weise unsere Expertise im Sinne einer umfassenden Betreuung onkologischer Patienten unter Beweis gestellt. Ich möchte mich an dieser Stelle sehr herzlich für das in uns gesetzte Vertrauen bedanken. Mein ganz persönlicher Dank gilt heute aber dem Gründervater des Strahlenzentrums, Peter Panholzer, für seine Tätigkeit als Nuklearmediziner, als Vorstand des nuklearmedizinischen Instituts und als mein Stellvertreter als ärztlicher Direktor des Salzkammergut Klinikums. Danke für die geleistete Arbeit und die besondere Loyalität und alles Gute für Deinen neuen Lebensabschnitt“, bedankt sich der ärztliche Direktor Tilman Königswieser bei Peter Panholzer, der mit Ende September seinen Ruhestand antreten und die Leitung des Instituts an seinen Nachfolger Andreas Dunzinger übergeben wird.
Das Strahlenzentrum in Zahlen
- Mitarbeiter in der Radiotherapie: 37
- Mitarbeiter in der Nuklearmedizin: 17
Insgesamt sind in den beiden Instituten 54 Mitarbeiter unterschiedlichster Berufsgruppen tätig, wie ÄrztInnen, Physiker, Radiologietechnologen, Pflegpersonal, Schreibkräfte.
Radiotherapie
- In den letzten 15 Jahren durchgeführte Bestrahlungen: 239.918
- Jährlich behandelte Patienten (2022): 1.008
Nuklearmedizin
- In den letzten 15 Jahren durchgeführte Untersuchungen: 121.342
- Jährlich untersuchte PatientInnen (2022): 5.471