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Wissenschaftsminister Polaschek: 16 Mrd. Euro Universitätsbudget für unsere gemeinsame Zukunft

09.12.2024

Leistungsvereinbarungen 2025 bis 2027: 3,9 Mrd. Euro / rund 30 % mehr für alle österreichischen Universitäten

Rund 16 Mrd. Euro, so viel Geld wie nie zuvor, steht den österreichischen Universitäten 2025 bis 2027 über ihre Leistungsvereinbarungen (LV) zur Verfügung. Das sind um 3,9 Mrd. Euro oder rund 30 % mehr als sie drei Jahre zuvor, zum Zeitpunkt des LV-Abschlusses 2022 bis 2024, zur Verfügung hatten.

Grund genug für Wissenschaftsminister Martin Polaschek am Montag bei dem gemeinsamen Abschluss der erfolgreichen Leistungsvereinbarungsverhandlungen, zu der er die Rektorinnen und Rektoren aller Universitäten eingeladen hatte, vom „höchsten Universitätsbudgets aller Zeiten“ zu sprechen. „Mit dieser Rekordsumme haben wir nicht nur eine solide Basis für die zielgerichtete und effiziente Weiterentwicklung der Universitäten in den kommenden drei Jahren geschaffen. Es ist auch als ein klares Bekenntnis der Bundesregierung zu einem starken und wettbewerbsfähigen Standort Österreich zu verstehen. Denn die Absolventinnen und Absolventen der Universitäten sind die Fachkräfte, die wir brauchen, um Innovation und Fortschritt in unserem Land weiter voranzutreiben. Deshalb ist jeder Euro, den wir heute und in den kommenden drei Jahren in die Universitäten investieren, eine Investition in unsere gemeinsame Zukunft“, betonte Minister Polaschek.

„Die Universitäten sind mit den Leistungsvereinbarungen zufrieden, denn sie gewährleisten in den kommenden Jahren Planungssicherheit. Es ist gut investiertes Steuergeld - besonders auch in Hinblick auf die angespannte Wirtschaftslage. Stärker denn je gehen Wirtschaftsimpulse von Forschung, Kreativität und Exzellenz aus, und wir brauchen bestens ausgebildete Universitätsabsolventinnen und -absolventen in vielen Bereichen - von der Bildung bis zum Kampf gegen den Klimawandel“, sagt uniko-Präsidentin Brigitte Hütter.

Von den rund 16 Mrd. Euro werden konkret 14,5 Mrd. Euro über die Leistungsvereinbarungen 2025 bis 2027 vergeben, die übrigen Budgetmittel dienen direkten Zuweisungen beispielsweise für Bauvorhaben oder den Klinischen Mehraufwand im Bereich der Medizin-Universitäten. Vom „Leistungsvereinbarungsbudget“ fließen zwei Drittel genau in jene zwei Wissenschaftsbereiche,in denen der Fachkräftebedarf in Österreich besonders hoch ist. Das betrifft vor allem den MINT-Bereich (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) und die Life Sciences zusammen mit der Medizin. Dabei spielt die Interdisziplinarität und Zusammenarbeit an den Schnittstellen zwischen Technik/Künstlicher Intelligenz und den Naturwissenschaften bzw. der Medizin eine entscheidende Rolle. Die starke Erhöhung des Budgets dient auch dem Ausgleich der Kosten, etwa für Personal und Miete, die in allen Bereichen in den letzten Jahren gestiegen sind.

Med-Impuls 2030: Weiterer konsequenter Ausbau der Medizinstudienplätze

Aus diesem Grund wird in der Medizin auch „Med-Impuls 2030“, das bislang größte Investitionsprogramm der aktuellen Bundesregierung 2025 bis 2027 weiter konsequent umgesetzt. Es umfasst insbesondere die Fortsetzung des bedarfsorientierten Ausbaus von Studienplätzen in der Humanmedizin um weitere hundert Plätze in den kommenden drei Jahren, um 2028 tatsächlich das Ziel von 2.000 Anfängerinnen und -Anfängerplätze in der Medizin zu erreichen.

Karrierewege attraktiver gestalten, vor allem für den wissenschaftlichen Nachwuchs

Ein weiterer zentraler Schwerpunkt in den Leistungsvereinbarungen 2025 bis 2027 ist die Attraktivierung der Karrieren in Wissenschaft und Forschung, um nicht nur die klügsten Köpfe nach Österreich an die heimischen Universitäten zu holen, sondern sie auch dort zu halten. Deshalb setzen die Leistungsvereinbarungen 2025 bis 2027 dort an, wo der Handlungsbedarf in Österreich am größten ist: bei den drittmittelfinanzierten Postdocs an Universitäten, also den Jungwissenschafterinnen und Jungwissenschaftern, die den Einstieg in die wissenschaftliche Karriere bereits hinter sich haben, und deren Dienstverhältnisse über Drittmittel finanziert werden. Es ist der erste Schritt, um langfristig, moderne, zukunftsorientierte, wissenschaftliche Karrierewege zu schaffen, in denen honoriert und anerkannt wird, wenn sich Forschende von Universitäten auch in der Lehre, in der Wissenschaftskommunikation oder als Unternehmensgründerinnen und -gründer engagieren.

Spin-off-Gründungen durch das richtige Umfeld an den Universitäten forcieren

Gerade in wirtschaftlich angespannten Zeiten kommt es besonders auf die Innovationskraft dieser gründungswilligen Studierenden und Forschenden an Universitäten an. Deshalb forcieren die Leistungsvereinbarungen 2025 bis 2027 auch akademische Ausgründungen. Ziel bleibt, bis 2030 die Zahl der erfolgreichen Spin-offs von 2020 zu verdoppeln. Österreich befindet sich dabei auf gutem Weg. Laut aktuellem FTI-Monitor hat sich die Zahl solcher Ausgründungen zwischen 2020 und 2022 bereits von 93 auf 156 erhöht. Nun sollen 2025 bis 2027 89 neue Verwertungs-Spin-offs dazukommen.

Damit das gelingt, braucht es das richtige Umfeld an den Universitäten, etwa transparente klare Richtlinien für den Ausgründungsprozess, passende Verwertungsstrukturen oder die enge Zusammenarbeit zwischen Hochschulen. Wissenschaftsminister Martin Polaschek hat dazu einen standardisierten Ausgründungsrahmen mit Empfehlungen ausarbeiten lassen, den die Universitäten nun in den kommenden drei Jahren umsetzen.

Wissenschaftskommunikation erstmals expliziter Schwerpunkt in den Leistungsvereinbarungen

Minister Polaschek war es auch, der durch seine Ressortinitiative „DNAustria“ darauf hingewirkt hat, dass Wissenschaftskommunikation nun erstmals expliziter Schwerpunkt in den Leistungsvereinbarungen 2025 bis 2027 ist. Denn nur gemeinsam mit den Universitäten kann es gelingen, das Vertrauen in Wissenschaft und Demokratie zu stärken. Alle 23 öffentlichen Universitäten setzen daher in den kommenden drei Jahren nicht nur eine Vielzahl eigener Maßnahmen, sondern haben sich auch dazu verpflichtet, an den zentralen Initiativen des BMBWF zu beteiligen, zum Beispiel an den Wissenschafts- und Demokratiebotschafterinnen und -botschaftern. „Mit 16 Mrd. Euro erhalten die Universitäten viel Steuergeld. Ich halte es daher für ihre zentrale Verantwortung, den Menschen in diesen unsicheren Zeiten den Stellenwert von Wissenschaft und seine wichtige Bedeutung für unsere Demokratie näher zu bringen“, betont Wissenschaftsminister Polaschek.

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Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung
Peter Stöckl, BA
E-Mail: peter.stoeckl@bmbwf.gv.at