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OGNMB: Nuklearmedizinische Methode bei Leberkrebs

21.04.2023

Radioembolisation als sichere und effektive mikroinvasive Behandlungsalternative bei Leberkrebs oder Lebermetastasen

Wien (OTS) - Bei der Behandlung von Lebertumoren besteht die Möglichkeit wie bei einem Herzkatheter die Krankheit des Patienten über seine Blutgefäße zu behandeln. Während beim Herzkatheter Gefäße eröffnet und der Herzmuskel geschützt werden soll, besteht das Ziel bei einer Tumorembolisation der Leber darin, die versorgenden Gefäße durch mikroskopisch kleine radioaktive Kügelchen zu verschließen und das bösartige Gewebe so zu zerstören.

Diese erfolgt dadurch, dass diese Kügelchen radioaktive Strahlung in das angrenzende Gewebe aussenden und so den Tumor schädigen.

Eine Strahlungsbelastung der Haut wie bei einer Bestrahlung „von außen“ besteht nicht, die Vorgänge in der Tumorzelle sind aber vergleichbar.

Vor der eigentlichen Therapie erfolgt eine Eingriffssimulation: Der Radiologe prüft hierbei den Zugang über die Tumorgefäße.

»Der Nuklearmediziner erkennt eventuelle Besonderheiten bei der Gefäßversorgung im Oberbauch oder in Richtung Lunge und berechnet individuell die exakte Therapiedosis was dieses Embolisationsverfahren einzigartig macht« erklärt OA. Dr. Georg Gotschuli, Nuklearmediziner am Landeskrankenhaus Hochsteiermark – Standort Leoben und Beiratsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für Nuklearmedizin und molekulare Bildgebung, OGNMB.

Die Behandlung ist im Allgemeinen gut verträglich und komplikationsarm. Die Lebensqualität ist deutlich besser und nach der Behandlung treten weniger grippeähnliche Beschwerden wie Übelkeit, Fieber, Gliederschmerzen und Bauchschmerzen auf.

Nach der Therapie bleiben die Patient:innen eine Nacht zur Beobachtung auf der Station.

In Österreich wird an folgenden Standorten die Radioembolisation bei Leberkrebs und Lebermetastasen durchgeführt:

  • Linz, Nuklearmedizin im Ordensklinikum Linz, Barmh. Schwestern – Prim. Dr. Josef Dierneder
  • Salzburg, Uniklinik für Nuklearmedizin – Dr. Gregor Schweighofer-Zwink
  • St. Pölten, Universitätsklinikum, Klinisches Institut für Nuklearmedizin – Prim. Prof. Dr. Anton Staudenherz
  • Feldkirch, Akademisches Lehrkrankenhaus, Abt. für Nuklearmedizin – Prim. Univ.-Doz. Dr. Alexander Becherer

Rückfragen & Kontakt:

Dr. Britta Fischill
Fischill PR
+43 676 3039699
britta@fischill.at